%0 Journal Article %T Die Macht der ¨¹bersetzung ¨C Konzeptionelle ¨¹berlegungen zur ¨¹bersetzung als politische Praktik am Beispiel kulturgeographischer Forschung im arabischen Sprachraum %A S. Husseini %J Social Geography (SG) & Discussions (SGD) %D 2009 %I %R 10.5194/sg-4-71-2009 %X ¨¹bersetzen ist eine notwendige Praktik im Rahmen internationaler Wissenschaft und ein wichtiges Hilfsmittel f¨¹r die Forschung in anderen sprachlichen Kontexten. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein unproblematisches Unterfangen, das keiner Reflexion bedarf. Das Anliegen, sich mit dem Thema auch in der Geographie zu besch ftigen, resultiert hier zun chst aus konkreten ¨¹bersetzungsschwierigkeiten eines kulturgeographischen Forschungsprojektes, das sich mit Texten in arabischer Sprache befasst. In diesem Beitrag werden kurz die dort zutage tretenden Herausforderungen an die ¨¹bersetzung skizziert und darauf aufbauend konzeptionelle ¨¹berlegungen angestellt, mit denen sich diese Probleme greifen lassen. Dabei werden verschiedene Ans tze der Translation Studies zusammengef¨¹hrt und f¨¹r geographische Fragestellungen fruchtbar gemacht. Ziel ist es, konzeptionelle Herangehensweisen zur Untersuchung und Reflexion von ¨¹bersetzungspraktiken aus geographischer Perspektive aufzuzeigen. Die Idee des ¨¹bersetzens als blo e ¨¹bertragung von Bedeutung von einer Sprache in die andere im Sinne eines ¨¹ber-Setzens ohne Bedeutungsverlust oder -verschiebung wird hier abgelehnt. Es wird verdeutlicht, dass es sich vielmehr um ein Dazwischen-Setzen handelt, mit dem zwangsweise eine Bedeutungsverschiebung einhergeht und das stets in spezifische Machtverh ltnisse verstrickt ist. Dass die Effekte solcher Machtverh ltnisse auf allen Ebenen des ¨¹bersetzungsprozesses wirken und letztendlich zur Formung kultureller Identit ten und kulturr umlicher Ordnungsvorstellungen beitragen, wird anhand von Beispielen veranschaulicht und problematisiert. Im Anschluss daran werden die Konsequenzen f¨¹r die Umsetzung ausgelotet. Damit versteht sich der Beitrag nicht nur als Pl doyer f¨¹r mehr Reflexion von ¨¹bersetzungspraktiken in geographischer Forschung, sondern auch daf¨¹r, in der Geographie ¨¹bersetzung selbst zum Forschungsgegenstand zu machen. %U http://www.soc-geogr.net/4/71/2009/sg-4-71-2009.html