%0 Journal Article %T Behandlungsoptionen der Ejaculatio praecox: Schwerpunkt auf Dapoxetin %A Sommer F %A Gerwe M %J Blickpunkt der Mann %D 2010 %I %X Die Ejaculatio praecox ( premature ejaculation [PE]) ist eine h ufige sexuelle Dysfunktion bei M nnern verbunden mit erheblichen negativen Auswirkungen sowohl auf die Psyche und das Sexualleben der Betroffenen als auch auf deren Partnerschaft. Insgesamt gibt es zahlreiche therapeutische Ans tze zur Behandlung einer PE. Da die PE in fr¨¹heren Zeiten noch als rein psychosomatische Funktionsst rung galt, kamen vor allem psycho- und verhaltenstherapeutische Ma nahmen zum Einsatz. Diese k nnen kurzfristige Erfolge zeigen, aber f¨¹r den Langzeiterfolg liegt kein abschlie ender Nachweis vor. Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Neurotransmitter Serotonin, welcher ¨¹berwiegend hemmende Impulse in der zentralen Steuerung der Ejakulation vermittelt, eine entscheidende Rolle in der Pathophysiologie der PE spielt. Die meisten pharmakologischen Therapien heutzutage werden off label eingesetzt. Positive Effekte sind dokumentiert f¨¹r Lokalan sthetika, chronische Einnahme von selektiven Serotonin- Wiederaufnahmehemmern (SSRI), die ¨¹blicherweise zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, und bei gleichzeitiger Erektionsst rung f¨¹r Phosphodiesterase-5-Hemmer. Die Anwendung dieser Substanzen wird jedoch durch unerw¨¹nschte Nebenwirkungen eingeschr nkt. Insbesondere langwirksame SSRI k nnen mit Absetzph nomenen und St rungen von Sexualfunktion und Stimmung einhergehen. Dapoxetin, ein neuer, kurz wirksamer SSRI, ist das erste Medikament, das aktuell in 7 europ ischen L ndern, einschlie lich Deutschland, dar¨¹ber hinaus in S¨¹dkorea und Mexiko f¨¹r die Behandlung der PE zugelassen ist. Aufgrund seiner pharmakokinetischen Eigenschaften mit schneller Anflutung und rascher Elimination ist es f¨¹r die Bedarfsbehandlung geeignet. Die Wirksamkeit, Sicherheit und Vertr glichkeit von Dapoxetin wurde bei 6000 Patienten und deren Partnerinnen in 5 randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Phase- III-Studien weltweit untersucht. Eine internationale 24-w chige Studie wurde in 22 L ndern vorwiegend in Europa und S¨¹damerika durchgef¨¹hrt. Die Ergebnisse dieser internationalen Studie waren vergleichbar mit denen der 4 anderen Studien. 30 mg und 60 mg Dapoxetin bei Bedarf zeigten gegen¨¹ber Placebo sowohl eine signifikante Zunahme der durchschnittlichen intravaginalen Ejakulations-Latenzzeit (IELT), eine verbesserte Kontrolle ¨¹ber die Ejakulation, einen verringerten PE-bezogenen Leidensdruck und verringerte zwischenmenschliche Schwierigkeiten als auch eine erh hte Zufriedenheit mit dem Geschlechtsverkehr bei Patienten und Partnerinnen. Dapoxetin war in alle %K Andrologie %K Behandlung %K Ejaculatio praecox %K Urologie %U http://www.kup.at/kup/pdf/8644.pdf