%0 Journal Article %T Arbeitsmarktintegration und ffentliche Wahrnehmung von Migranten: Ein Vergleich zwischen Deutschland und Spanien w hrend der Wirtschaftskrise %A Dirk Godenau (*) %A Dita Vogel %A Vesela Kovacheva %A Yan Wu %J Comparative Population Studies %D 2012 %I Federal Institute for Population Research %R 10.4232/10.cpos-2011-13de %X In Deutschland und Spanien hatte die Krise ganz unterschiedliche Konsequenzen f¨¹r den Arbeitsmarkt im Allgemeinen und die zugewanderten Arbeitskr fte im Besonderen. Die Haupterkl rung daf¨¹r wird ersichtlich, wenn man die Muster des Wirtschaftswachstums vor der Krise betrachtet. In Spanien wurde das st rker ausgepr gte, eher besch ftigungsintensive Wachstum durch einen zuwanderungsbedingten Anstieg des Arbeitskr fteangebots erm glicht, das durch eine faktisch permissive Zuwanderungspolitik gef rdert wurde; in Deutschland hingegen verhinderte eine restriktive Migrationspolitik einen Anstieg des Arbeitskr fteangebots und beg¨¹nstigte ein eher kapitalintensives Wachstum, das niedrig qualifizierten Einheimischen und insbesondere Zuwanderern die Integration erschwerte. Daher argumentieren wir, dass die institutionellen Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes die jeweiligen Muster f rderten. In Spanien waren zugewanderte und j¨¹ngere Arbeitskr fte durch ihre wichtige Rolle in der befristeten und der informellen Besch ftigung, den am st rksten von der Krise ber¨¹hrten Arbeitsmarktsegmenten, besonders betroffen. Durch die Wirtschaftskrise sind Teile der Bev lkerung in beiden L ndern skeptischer in Bezug auf Zuwanderung geworden. Allerdings scheint es keinen Zusammenhang zwischen der Schwere der Krise und den ffentlichen Debatten ¨¹ber die Migration zu geben. Auch wenn Spanien von der Krise fraglos st rker getroffen wurde als Deutschland, und die Zuwanderer mehr darunter gelitten haben, scheinen in Deutschland mindestens so heftige ffentliche Debatten ¨¹ber Migrations- und Integrationsthemen gef¨¹hrt zu werden wie in Spanien. Das Erbe vergangener Wanderungsbewegungen und Migrationspolitiken wirkt sich offenbar st rker auf die ffentliche Wahrnehmung der Migration als Gefahr aus als aktuelle wirtschaftliche Faktoren. %K Zuwanderung %K Arbeitsmarkt %K Wirtschaftskrise %K Deutschland %K Spanien %U http://www.comparativepopulationstudies.de/index.php/CPoS/article/view/77/68