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Bulgarin ja muud vene teemad ajakirjas Inland / Bulgarin und andere Russische Themen in der Zeitschrift Das InlandKeywords: Das Inland (Dorpat: 1836-1863) , ajakirjandusajalugu , history of journalism , Geschichte der Journalistik , kultuuriajalugu , cultural history , Kulturgeschichte , vene , Russian , russische , kultuuriajakirjad , cultural journalism Abstract: Das Inland (1836–1863) war meist für ausw rtige Autoren und Materialien geschlossen, die wenigen Aufs tze und Referate über russische Autoren und Journalistik drehen sich haupts chlich um den berüchtigten russischen Schriftsteller und Journalisten polnischer Herkunft Faddei Bulgarin (1789–1859), Gründer und Herausgeber der Tageszeitung Сeвeрнaя пчeлa (Nordische Biene – NB), Autor von vielgelesenen Romanen und Erz hlungen und unz hliger Feuilletons, seit 1828 Besitzer des Gutes Karlowa an der Stadtgrenze Tartu, wo er die Sommerferien, zuweilen ganze Jahre verbrachte und auch begraben ist. Er wusste sich überall mehr Feinde als Freunde zu verschaffen, aber nicht wegen seiner angeblichen Denunziationen – das blieb ihm fremd, – sondern weil seine Meinung über Autoren, Künstler usw. nicht immer schmeichelnd war. Das Publikum vertraute ihm, was sich im Absatz der gelobten oder getadelten Werke wiederspiegelte. Daran liegt auch der Grund seines Streits mit Puschkin 1830 (den er früher und sp ter immer hochgepriesen hat), worauf Letzterer mit bekannten bissigen Pamphlets antwortete, die anderthalb Jahrhunderte lang als die vertrauenswürdigste Quelle für Bulgarins T tigkeit galten. Seit 1844 werden im Inland Referate aus der NB, meist mit Bulgarins Nachrichten aus Livland in seinen Sommerbriefen mit allerlei Beobachtungen und Meinungen über rtliche Geschichte und Verh ltnisse, gebracht. Es war bekannt, dass die Biene“ im Winterpalast vom Kaiser gelesen wurde, deshalb waren alle Beh rden daran interessiert, dass ja nichts Ungünstiges unter des Allerh chsten Augen komme. Bulgarin aber benutzte die Sonderstellung der Ostseeprovinzen dazu, um in ma losen Lobliedern der deutschen Bildung und hiesiger Universit t oder der blühenden Gutswirtschaft nach Aufhebung der Leibeigenschaft seine Ansichten und Vorschl ge zu verstecken, soweit das bei der scharfen Zensuraufsicht m glich war. Russische Schriftsteller kommen im Inland h chst selten vor: im Jahr 1846 kleine dramatische Bearbeitung einer Erz hlung des Dekabristen Bestu ew-Marlinski, 1852–53 kleine übersetzungen aus Puschkin und Krylow, einige Aufs tze über russische Geschichte und Sprachlehre. Das übrige betrifft Bulgarins Aufs tze, Berichtigungen und Entgegnungen auf dieselben. Die Zweckm ssigkeit der übersetzung seiner Memoiren hat Zweifel hervorgerufen, doch sind daraus Bruchstücke über Livland und Dorpat im Inland erschienen.Im Allgemeinen ist Inland seinem Namen treu geblieben. Eine unmittelbare russische Thematik kommt nur ausnahmsweise vor. Die Besch ftigung mit Bulgarin und seiner Zeitung ergibt sich aus s
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