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OALib Journal期刊
ISSN: 2333-9721
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Die rituelle Konstruktion der Person. Aspekte des Erlebens eines Menschen im sogenannten Wachkoma The Ritual Construction of the Person: Facets of Experiencing a Human Being in a So-called Vegetative State La construcción ritual de la persona: Facetas de la experiencia con un ser humano en el así llamado estado vegetativo

Keywords: ethnography , phenomenology , constitution and construction , ritual studies , vegetative state research

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Abstract:

Schwere Krankheiten ebenso wie Sterben und Tod sind Katastrophen im menschlichen Leben und Zusammenleben, die den Gang der Dinge im Sinne eines stetigen "immer so weiter" radikal infrage stellen. Aber so entsetzlich sie nicht nur für die davon direkt, sondern auch für die davon indirekt Betroffenen sind, so wenig irritieren sie die Gewissheit, dass es dabei um mitmenschlicheKatastrophen geht. Das sogenannte Wachkoma, insbesondere als verstetigter bzw. chronifizierter Zustand, hingegen konfundiert und destruiert sowohl die bisherige Existenz des oder der prim r Betroffenen als auch die Lebensgewohnheiten, Gegenwartsinteressen und Zukunftserwartungen von wie auch immer pers nlich mit ihm bzw. ihr verbundenen und infolgedessen mehr oder weniger nachdrücklich und nachhaltig mitbetroffenen Personen. Kurz: Ein Mensch im sogenannten Wachkoma stürzt Menschen, die ihm zugewandt sind, in Krisen der Mitmenschlichkeit, denn es ist ausgesprochen ungewiss, ob das, womit man da umgeht, (noch) ein Anderer "wie ich" ist. Wer andauernd mit Menschen im sogenannten Wachkoma zu tun hat – sei es aufgrund pers nlicher Beziehungen, sei es in ehrenamtlichen Funktionen oder sei es in medizinisch-therapeutisch-pflegerischen Berufsrollen –,muss die durch die notorische Ungewissheit des oder der Anderen evozierten Zweifel und die durch diese Zweifel ausgel sten Krisen der Mitmenschlichkeit in "lebbare" Deutungszusammenh nge und in gegenüber Alltagswahrnehmungen (im Zweifelsfall) resistente symbolische Sinnsysteme und rituelle Handlungsweisen transformieren. – Vor dem Hintergrund einiger mit einem (laufenden) Projekt zum "Deutungsmuster Wachkoma" einhergehender methodologischer und methodischer Probleme werden in diesem Beitrag Aspekte des Miterlebens eines Menschen mit schwersten Gehirnsch digungen, der Konstitution eines als solchem zweifelhaften Anderen und der rituellen Konstruktion einer die allt glichen Interaktions- und Kommunikationserwartungen "unterlaufenden" Person diskutiert. Rekonstruiert wird, im Rekurs auf die mundanph nomenologische Appr sentationsanalyse und die wissenssoziologisch-hermeneutische Symboltheorie, der dabei erkennbare, mehrstufige Decodierungsvorgang. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1203126 Like dying and death, serious illnesses are catastrophes that befall human lives and relationships and radically call into question the tacit assumption that "things will go on like this for ever." As terrible as these catastrophes may be—not only for those directly affected, but also for those who are indirectly affected—they do not, however, shake o

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