Autor und Werk. Metaphern in der Konstitution literarischer Kategorien

Der Artikel geht von der Frage aus, mit welchen Argumenten die M glichkeit eines Rückschlusses aus einem Text auf den Charakter des Autors in antiker Literatur bestritten wurde (Catull c. 16 und dessen Vorg nger und Nachfolger) und wie dieser Rückschlu in der Praxis dennoch vollzogen wurde. Im Anschlu daran wird in Auseinandersetzung mit modernen Theorien der Autorschaft ("impliziter Autor", "Tod des Autors") die Frage er rtert, wie die Kategorie des Autors in einem Text repr sentiert werden kann. Als ein Weg dieser Schaffung der Pr senz des Autors wird die Verwendung verschiedener Typen von Metaphern untersucht, mit denen abgestufte Arten der Pr senz des Autors und seiner Kontrolle über den Text zu verbinden sind. An einem abschlie enden Beispiel (Philodem in Cicero "in Pisonem") wird gezeigt, wie die Verwendung einer bestimmten Metapher zur Schaffung eines Autorentyps argumentativ eingesetzt werden kann. Im Ausblick wird die M glichkeit erwogen, unter generischen Gesichtspunkten Autorentypen zu charakterisieren.