|
Das Problem der sogenannten zusammengesetzten Bezirke auf dem Balkan im 11. Jahrhundert: Zwei fallbeispieleDOI: 10.2298/zrvi0946065k Keywords: (nema ki) bezirk , thema , Dux/katepano , Richter/Pr tor , strategis , Voleron-Strymon-Thessalonike Abstract: (nema ki) In der vorliegenden Arbeit wurden Charakteristika der sogenannten zusammengesetzten milit risch-zivilen Bezirke behandelt, die aus zwei oder drei Untereinheiten bestanden. Diese Untereinheiten der zusammengesetzten Bezirke hatten in der Regel feste zivile und milit rische Verwaltungsstrukturen, d.h. sie hatten eine gewisse Unabh ngigkeit. Ein zusammengesetzter Bezirk konnte in den Quellen als ein 'thema' (im Singular) bezeichnet werden oder auch im Plural als 'themata'. An seiner Spitze befand sich ein Dux/katepano oder gelegentlich auch ein Stratege. Der zivilen Verwaltung stand ein Richter/Pr tor vor, welcher h ufig das Amt eines anagrapheus innehatte. Weiterhin wurde der zusammengesetzte Bezirk Voleron-Strymon-Thessalonike naher untersucht sowie die Probleme, die mit dem Status seiner Unterheiten, insbesondere mit Voleron, zusammenh ngen. Es ist m glich, dass aus denjenigen Gebieten des Balkans, die nach dem Jahr 1018 unter byzantinische Herrschaft gefallen waren, ein zusammengesetzter Bezirk gebildet wurde. Die Rede ist von dem Thema Bulgaria-Sirmium-Paradounavon. Es wird vermutet, dass die demographischen Umst nde sowie die ethnische Zusammensetzung der Bev lkerung der Region Einfluss auf die Charakteristika des zusammengesetzten Bezirks hatten. Die zivile Verwaltungsstruktur war hier nicht derart best ndig wie in den anderen Gebieten des Balkans, die bereits vor dem Krieg von 976-1018 unter byzantinischer Herrschaft standen. Sirmium und Paradounavon scheinen im zivilen Bereich der Verwaltung von Amtstr gern aus Bulgarien geleitet worden zu sein, wahrend die milit rische Führung anscheinend unabh ngig von Bulgarien war.
|