Gewichtsreduktion bei adip sen M nnern - Ergebnisse aus einem interdisziplin ren Schulungsprogramm (M.O.B.I.L.I.S.)

In den vergangenen Jahrzehnten hat die Zahl von übergewichtigen und adip sen Menschen in den Industrienationen stetig zugenommen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. In Deutschland sind M nner, unabh ngig vom Lebensalter, weitaus h ufiger übergewichtig als Frauen. Um übergewicht langfristig und effektiv behandeln zu k nnen, bedarf es wirksamer Programme zur Gewichtsreduktion. In unserer Untersuchung soll überprüft werden, ob es geschlechterspezifische Unterschiede hinsichtlich der Wirksamkeit eines standardisierten Programms zur Gewichtsreduktion (M.O.B.I.L.I.S.) gibt. Aus einer Gesamtstichprobe von 1025 Teilnehmern (233 M nner, 792 Frauen) wurde eine altersvergleichbare Teilstichprobe (233 M nner, 225 Frauen) gezogen. Die Abbruchquote lag bei den M nnern mit 16 % geringfügig h her als bei den Frauen (13 %). Vorliegende Daten belegen, dass adip se M nner (n = 197) und Frauen (n = 194) die gleichen Erfolgschancen haben. Die mittlere Gewichtsreduktion lag bei beiden Geschlechtern bei 6 %. 45,5 % der M nner und 44,4 % der Frauen hatten mit einer Gewichtsreduktion von mindestens 5 % das einj hrige Programm erfolgreich abgeschlossen. Positive Ver nderungen waren auch für die untersuchten metabolischen Risikofaktoren nachweisbar. Im M.O.B.I.L.I.S.-Programm sind M nner mit einer Teilnehmerquote von 23 % unterrepr sentiert. Um zukünftig verst rkt M nnern den Zugang zu wirksamen Gewichtsreduktionsprogrammen zu erm glichen, müssen geschlechtsspezifische Nutzerbarrieren identifiziert und geschlechtergerechte Pr ventions- und Versorgungsangebote entwickelt werden.