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Substitutionstherapie bei WachstumshormonmangelKeywords: Endokrinologie , Insulintoleranz , kardiovaskul res Risiko , Mortalit t , Test , Therapie , Wachstumshormon Abstract: Wachstumshormon- (GH-) Mangel stellt nicht nur bei Kindern eine Indikation zur Substitutionstherapie dar, sondern auch bei Erwachsenen. Grundlage dafür bilden zahlreiche Untersuchungen der letzten 20 Jahre, die zweifelsfrei dokumentiert haben, da GH-Mangel bei Erwachsenen mit einem definierten Krankheitssyndrom und einer doppelt erh hten Mortalit tsrate verbunden ist. Die Sicherung der Diagnose GH-Mangel erfordert einen Stimulationstest, in der Vergangenheit wurde hierfür vorwiegend der Insulin-Toleranz-Test (ITT) herangezogen. In den letzten Jahren gewinnt jedoch der kombinierte Arginin-GH releasing hormone- (GHRH-) Test an Bedeutung, da durch diesen Test GH-Mangel auch bei übergewichtigen und lteren Personen besser nachgewiesen werden kann. Schwerer GH-Mangel, der durch einen maximalen GH-Wert von 3 ng/ml im ITT bzw. 9 ng/ml im Arginin-GHRH-Test definiert ist, stellt die Indikation zur Substitutionstherapie mit GH dar. Diese sollte in einer niedrigen Dosierung von 0,15 0,30 mg/Tag begonnen und die Dosis anhand der alters- und geschlechtsspezifischen Referenzbereiche für Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1) angepa t werden. Durch die Substitutionstherapie k nnen die meisten Symptome des GH-Mangels rückg ngig gemacht bzw. deutlich gebessert werden. Nebenwirkungen wie Muskel- und Gelenksschmerzen sowie Flüssigkeitsretention k nnen manchmal zu Therapiebeginn beobachtet werden, Befürchtungen einer erh hten Inzidenz von Diabetes mellitus und Karzinomen haben sich nicht best tigt. Die Substitution von Wachstumshormon bei Erwachsenen mit GH-Mangel sollte, ebenso wie der Ersatz anderer hypophys rer Defizite, eine Selbstverst ndlichkeit darstellen.
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