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Einflu verschiedener pflanzlicher Menopausepr parate auf die Tamoxifen-induzierte Inhibition der Proliferation menschlicher Brustkrebszellen in vitroKeywords: Actaea , Cimicifuga racemosa , MCF-7-Zellen , Menopause , Studie , Tamoxifen , Traubensilberkerze Abstract: Alternative Therapien zur Behandlung klimakterischer Beschwerden beinhalten pflanzliche Produkte auf der Basis von Traubensilberkerze (Actaea, syn. Cimicifuga racemosa), Rotklee (Trifolium pratense) und Soja (Glycine max). Obwohl die klinische Wirksamkeit von Soja und Rotklee im Unterschied zu Cimicifuga zweifelbehaftet ist, kommen auch diese Pr parate zunehmend zur Anwendung, insbesondere bei Brustkrebspatientinnen, die unter natürlichen oder durch die Therapie mit Tamoxifen induzierten menopausalen Beschwerden leiden. Angesichts dieser Tatsache ist es von enormer Wichtigkeit, pflanzliche Wechseljahrestherapeutika hinsichtlich ihrer m glichen Interaktionen mit Tamoxifen und ihrer potentiellen estrogenartigen Effekte auf Brustkrebszellen zu untersuchen. In der vorliegenden Studie wurde der Einflu verschiedener kommerziell verfügbarer pflanzlicher Nahrungserg nzungsmittel auf der Basis von Soja und Rotklee sowie von Arzneimitteln aus Cimicifuga racemosa auf die Proliferation estrogenrezeptorpositiver Brustkrebszellen in einem etablierten In-vitro-Brustkrebsmodell (MCF-7) untersucht. Um eine postmenopausale Situation zu simulieren, wurden die Experimente prim r unter Estrogenmangelbedingungen durchgeführt. Um eine m gliche Beeinflussung der Tamoxifenwirkung zu evaluieren, wurden parallel Tests unter gleichzeitiger Anwesenheit von Estradiol und Tamoxifen durchgeführt. Unter Estrogenmangelbedingungen f rderten die Soja und Rotklee enthaltenden Pr parate das Wachstum der humanen Brustkrebszellen. Darüber hinaus antagonisierten sie die proliferationshemmende Wirkung von Tamoxifen. Im Unterschied dazu stimulierte das auf Basis eines isopropanolischen Spezialextraktes hergestellte Cimicifuga-racemosa-Pr parat (iCR, Remifemin(R)) die Proliferation von humanen Brustkrebszellen nicht und verst rkte sogar die antiproliferative Wirkung von Tamoxifen. iCR zeigte demnach das beste Sicherheitsprofil in dieser Studie. Dies steht im Einklang mit aktuellen klinischen Daten und sollte bei der Auswahl von Behandlungsmethoden für die klimakterischen Beschwerden von Brustkrebspatientinnen berücksichtigt werden.
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