|
Die Wirtschaftskrise und Arbeitsmigrationspolitik in EuropaDOI: 10.4232/10.cpos-2011-17de Keywords: Europa , Wirtschafts- und Finanzkrise , Arbeitsmigration , Krisenreaktion , Restriktive Politiken , Migranten als Arbeitskr fte , Rolle des Staates Abstract: Im Rahmen dieses Beitrages werden Kurs nderungen in der Migrationspolitik infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 sowie Aspekte des Migrationsmanagements untersucht. Europ ische L nder entschlossen sich dazu, Neuzuwanderungen zu erschweren, ihre Arbeitsm rkte für einheimische Arbeitskr fte zu schützen, die Rückkehr von Arbeitsmigranten zu f rdern und die irregul re Migration verst rkt zu bek mpfen. Klare Muster oder Gründe für unterschiedliche politische Reaktionen sind nicht auszumachen, man kann aber mit Sicherheit sagen, dass nur L nder, die in der jüngeren Vergangenheit signifikante Migrationszustr me verzeichneten, überhaupt Ma nahmen mit hoher ffentlicher Wahrnehmung ergriffen haben. Die Krise hat zu einem Perspektivwechsel geführt, was den Staat und seine Rolle in Bezug auf die Wirtschaft betrifft, die nun als nützlich statt unerwünscht betrachtet wird. Die bisher vorherrschende neo-liberale Sicht billigte staatliches Handeln lediglich im Bereich der Hohen Politik“ von Souver nit ts- bis Sicherheitsfragen. Die Krise hat Arbeitsmarktfragen in den Vordergrund gerückt; Migranten werden nun zunehmend als konomische Akteure anstatt als Sicherheitsrisiken betrachtet. Dies l sst dem Staat Spielraum, seine Schutzfunktion gegenüber ausl ndischen Arbeitnehmern wahrzunehmen – eine begrü enswerte Entwicklung. Die Analyse wurde aus dem Blickwinkel internationaler Beziehungen bzw. aus volkswirtschaftlicher Perspektive durchgeführt und beruft sich gr tenteils auf (offizielle) Pressemitteilungen und Sekund rquellen.
|