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Fertilit t und Pendelmobilit t in DeutschlandDOI: 10.4232/10.cpos-2012-05de Keywords: R umliche Mobilit t , Pendeln , Fertilit tsintention Abstract: Fertilit tsverhalten ist eng mit den anderen Dimensionen des Lebenslaufs verbunden, die wiederum untereinander in einer starken Wechselwirkung stehen. Ein Einflussfaktor aus dem Erwerbsbereich ist das berufsbedingte Mobilit tsverhalten. Studien zeigen, dass zeitaufw ndiges Pendeln vor allem bei Frauen eher mit Kinderlosigkeit einhergeht. Bis jetzt fehlen jedoch Untersuchungen, die in diesem Zusammenhang schon die Intention, ein Kind zu bekommen, berücksichtigen. Darüber hinaus fehlen L ngsschnittanalysen. In diesem Beitrag untersuchen wir Effekte des Pendelverhaltens von Frauen und M nnern sowohl auf die Intention, innerhalb von zwei Jahren ein Kind zu haben, als auch auf die Wahrscheinlichkeit ihrer Realisierung. Wir nehmen an, dass nach Kontrolle weiterer relevanter Faktoren (Erwerbsstatus, Bildung, Partnerschaftsstatus, Kinderzahl, residenzielle Mobilit t) das Mitteldistanz- und Fernpendeln negativ mit der Intention und mit deren Realisierung korreliert. Bei den M nnern sollten keine oder nur schwach positive Effekte zu finden sein. Zur Prüfung der Hypothesen verwenden wir Daten der ersten drei Wellen des Deutschen Familienpanels (pairfam).Zun chst wird eine multivariate Probit-Regression (mit korrelierten Fehlern) auf die Intention, auf die gegenw rtige Kinderlosigkeit und auf das Mittel- und Fernpendeln im Querschnitt gesch tzt. Es ergeben sich keine signifikanten Zusammenh nge zwischen dem Berufspendeln und der Fertilit tsintention, wohl aber zwischen dem Berufspendeln und der Wahrscheinlichkeit noch kinderlos zu sein. Zum zweiten wird ein Zwei-Wellen Panelmodell (Differenzenmodell) auf Ver nderungen der Fertilit tsintention zwischen Welle 1 und Welle 3 gesch tzt. Hier zeigen sich für Frauen, wie erwartet, positive Effekte auf die Aufnahme einer Intention, ein Kind in den n chsten zwei Jahren zu bekommen, für den Fall, dass das Mittel- und Fernpendeln beendet oder - zu unserer überraschung – zwischen den Wellen kontinuierlich aufrecht erhalten wird. Schlie lich wird für diejenigen, die in der ersten Welle angegeben haben, ein Kind haben zu wollen, eine Probit-Regression (mit Heckman-Korrektur) auf die Wahrscheinlichkeit der Realisierung einer Schwangerschaft zwischen Welle 1 und Welle 3 berechnet. Die Ergebnisse weisen hier wie erwartet negative Effekte von aufw ndigem Berufspendeln auf das Auftreten einer Schwangerschaft aus. Insgesamt best tigen die Ergebnisse die Annahme, dass das Berufspendeln eine unterschiedliche Bedeutung im Entscheidungsprozess der Familiengründung und -erweiterung hat.
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