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ISSN: 2333-9721
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Der Einsatz von Antipsychotika in der Behandlung depressiver Erkrankungen. Eine Bestandsaufnahme aus dem Klinikalltag

DOI: 10.5283/pf.24

Keywords: Augmentation , Antipsychotika , Schweregrad der Depression , Nachweis psychotischer Symptome , Augmentation , antipsychotics , severity of de pressive disorder , presence of psychotic symptoms

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Abstract:

Einleitung: Neuroleptika werden in Deutschland trotz eines aktuell noch sehr begrenzten Zulassungsstatus (Quetiapin – bipolare Depression; Sulpirid – Depression) zunehmend zur Behandlung depressiver St rungen eingesetzt. Mit dieser Studie wollten wir das Therapieverhalten in unserem Hause sowie eventuelle Einflussfaktoren auf unsere Therapieentscheidungen untersuchen. Material und Methode: über unser Krankenhausinformationssystem wurde die Entlassungsmedikation von 200 Patienten erfasst, die von Januar bis M rz 2009 mit der Diagnose einer mono- bzw. bipolaren Depression in unserem Haus behandelt wurden. Ergebnisse: Es zeigte sich ein linearer Zusammenhang zwischen der Schwere der Depression und dem Nachweis psychotischer Symptome einerseits sowie dem prozentualen Anteil von Patienten andererseits, die eine zus tzliche Behandlung mit Antipsychotika erhielten: 25% der Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Depression, 42% mit einer schweren, depressiven Episode ohne psychotische Symptome und 90% mit einer schweren, depressiven Episode mit psychotischen Symptomen erhielten eine zus tzliche, antipsychotische Medikation. Dabei lag der Anteil so genannter, atypischer Antipsychotika durchgehend bei ca. 70 %. Schlussfolgerungen: Die Bestandsaufnahme in unserem Haus best tigt den weltweit zu beobachtenden Trend, depressiven Patienten (zum gr ten Teil noch immer off-label“) neben Antidepressiva auch Antipsychotika zu verordnen. Die Verordnung von hochpotenten klassischen Neuroleptika stellt dabei eher die Ausnahme dar. Der gr te Teil der Patienten erh lt vielmehr eine Augmentationstherapie mit einem atypischen Antipsychotikum (evtl. noch in Kombination mit einem so genannten, typischen Antipsychotikum) oder eine Augmentation mit einem niederpotenten Neuroleptikum. Einflussfaktoren auf die Entscheidung, zus tzlich Antipsychotika zu verordnen, stellen in unserem Hause der Schweregrad der Depression und der Nachweis psychotischer Symptome dar.

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